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Balduin und Fritzi Bender deckten in der Bücherei Verhaltensmuster kritisch auf

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Wort & Buch

Fritzi Bender entwickelte rund um ihre Buchfigur Balduin ein kindgerechtes Programm.Fritzi Bender entwickelte rund um ihre Buchfigur Balduin ein kindgerechtes Programm.

Kamen. (wol) Balduin kann ganz schön stur sein. Dass er die Farbe wechseln soll, nur weil er das als Chamäleon halt kann, reicht ihm nicht als Grund. Auch nicht, dass seine Artgenossen das nun mal so machen. Um ihre sympathische Buchfigur strickte Autorin und Puppenspielerin Fritzi Bender in der Stadtbücherei ein tolles Programm und begeisterte damit den Kamener Nachwuchs. Und Balduin? Der bleibt eben meistens grün.

Aber halt doch nicht immer. Und auf dem Weg zu dieser Entscheidung nahm Fritzi Bender ihre kleinen Zuhörer und Zuschauer in großartiger Weise mit. Vom ersten Moment an waren die Kinder eingebunden in das Geschehen um Balduin. Sie klärten mit auf, was denn so besonders ist an einem Chamäleon und hatten Riesenspaß an der Gestik, Mimik und stimmlichen Ausdrucksstärke von Fritzi Bender. Natürlich sprach Balduin als Handpuppe auch selbst und mischte sich gern mit ein. Mucksmäuschenstill wollte er halt nicht sein, wenn schon dann höchstens muckschamäleonstill, entlarvte er neben dem Farbgebrauch seiner Art auch den menschlichen Sprachgebrauch.

Fritzi Bender hat Balduin schon vor vielen Jahren entwickelt und ist mit ihm immer mehr von humoristischen Programmen für Erwachsene zu Angeboten für Kinder gewechselt. Inzwischen gibt es mehrerer Balduinbücher und auch andere Figuren, die Fritzi Bender für Lesebücher, Hörbücher und Auftrittsprogramme entwickelt hat. In der Stadtbücherei waren nicht nur die Sitzreihen gut gefühlt, auch die Balduinbücher dort sind aktuell ausgeliehen. Aber das ändert sich ja immer mal wieder. 

Fritzi Bender im Dialog mit Balduin. Der sprach nicht nur sondern mischte sich auch gerne ein. Fritzi Bender im Dialog mit Balduin. Der sprach nicht nur sondern mischte sich auch gerne ein.

„Spiel ab!“ Frank Goosen las und erzählte in der Bücherei

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Wort & Buch

Stark genutzt wurde das Signierangebot des Autors.Stark genutzt wurde das Signierangebot des Autors.

Kamen. (wol) Dass Frank Goosen nicht nur schreiben, sondern auch humorvoll erzählen kann, ist nicht neu. Auch nicht, dass er leidenschaftlicher Fußballanhänger ist. All das prägte auch seinen Lesebesuch in der Kamener Stadtbücherei. Dort erzeugte er mit seinen Betrachtungen über Jugendfußballer und deren Eltern Lachsalven in Serie.

„Ausverkauft“ meldete die Stadtbücherei. Das ist dort weniger gesetzmäßig, als im Dortmunder Stadion. Frank Goosen aber geht ein Ruf als Entertainer und Fußballinsider voraus und als Autor mit Wurzeln im Revier. Sein neuer Fußballroman „Spiel ab“ stützt sich daher auch auf intensive Erfahrungen des Autors.

Frank Goosen ist nicht nur Fan, sondern auch Funktionär und hat einige Jahre in Bochum auch eine Jugendfußballmannschaft trainiert. Viel Insiderwissen und eigenes Erleben prägt deshalb seinen Fußballroman und noch mehr erzählte er zwischen den Lesestücken seinen Zuhörern in der Stadtbücherei. Die nutzten anschließend auch intensiv das Angebot, sich Bücher vom Autor signieren zu lassen.

Erste Sprachkarten zur Regionalsprache in NRW veröffentlicht: Wo es regnet, pläddert, gallert oder sickt

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Wort & Buch

Westfalen (lwl). Rund 9.000 Nutzer der kostenlosen Sprach-App "Palava" haben seit Juni 2023 die App genutzt und Fragen zu ihrer Alltagssprache beantwortet. Ab Mittwoch (24.4.) ist die erste Sprachkarte in der App online. Die Landschaftsverbände Westfalen-Lippe (LWL) und Rheinland (LVR) haben die Sprach-App "Palava" entwickelt. Mithilfe dieses Tools wollen die Sprachwissenschaftler der LWL-Kommission für Mundart und Namenforschung und des LVR-Instituts für Landeskunde und Regionalgeschichte die regionale Alltagssprache in Nordrhein-Westfalen erforschen.

"Es ist toll, dass wir so viele Antworten bekommen haben. Diese geben uns Einblicke in die Alltagssprache, die wir mit anderen Methoden bisher nicht erhalten konnten", sagt LVR-Sprachforscherin Dr. Charlotte Rein.

Auf der ersten veröffentlichten Sprachkarte sind passend zum Aprilwetter die vielfältigen Antworten auf die Frage zu sehen "Wie nennst du es, wenn es stark regnet?" "Die Karte zeigt sowohl kleinräumig vorkommende Varianten wie "meimeln" und "drätschen" als auch Wörter, die in ganz NRW verbreitet sind, die man aber nicht überall in Deutschland kennt. Hierfür ist "plästern" ein sehr gutes Beispiel," erläutert LWL-Sprachwissenschaftler Timo Schürmann.

Einmal im Monat stellen die Sprachwissenschaftler von LWL und LVR nun eine neue Karte ein. Dazu gibt es jeweils einen Kartenkommentar, der die Verbreitung und die Herkunft der verschiedenen Wörter näher erläutert. Grundlage für diese Karten bilden die Audioaufnahmen von den Nutzern der App.

Die Sprachforscher laden alle Interessierten ein, über die App ihre Alltagssprache zu teilen. Die App "Palava" gibt es in allen App-Stores.

Die erste Sprachkarte in der Sprach-App "Palava" ist online. Sie zeigt Antworten auf die Frage "Wie nennst du es, wenn es stark regnet?" Foto: LWLDie erste Sprachkarte in der Sprach-App "Palava" ist online. Sie zeigt Antworten auf die Frage "Wie nennst du es, wenn es stark regnet?" Foto: LWL

Gedicht der Woche: Die Mutter

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Wort & Buch

gedicht der woche20KW fiedels adstock 96941854Enthält Datei #96941854 | © Fiedels | Adobe Stock
 
Das Vorwort
 
Kamen ist eine Stadt der Literatur, gleich mehrere, auch überregional bekannte Schriftsteller wohnen hier. KamenWeb.de möchte darauf durch die Reihe "Gedicht der Woche" hinweisen.
 

Die Mutter

Sie saß am Tisch und zählte

Sie war verheiratet gewesen

hatte vier Kinder geboren

sie versorgt, war mit ihnen

zum Arzt gegangen

hatte sie gepflegt und

getröstet, zum

Kindergarten gebracht

und wieder abgeholt

ihnen zu essen gekocht

für Kleidung gesorgt

gewaschen und gebügelt

sie hatte mit ihren

Kindern gespielt und ihnen

Geschichten erzählt, sie hatte

gerade gerückt, was

schiefgelaufen war

zur Schule gebracht, bei den

Hausaufgaben geholfen, sie war

als Fahrer gefragt, die Kinder

wollten zum Sport, zum Musizieren

zur Nachhilfe, zu Freunden

sie richtete Feste aus und half

bei der Berufswahl.  Später

pflegte sie ihre kranken Eltern.

Dann starb ihr Mann

danach saß sie und

zählte, aber sie hatte ja

nie gearbeitet.

Bernhard Büscher

LeseSpektakelWochen: Spannende Autorenlesungen in der Kamener Stadtbücherei

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Wort & Buch

stadtbuecherei19 2KW

Kamen. Derzeit laufen mit großem Erfolg die LeseSpektakelWochen in der Kamener Stadtbücherei.

Am Samstag, 27. April, um 11.00 Uhr ist Fritzi Bender mit ihrem Bilderbuch ‚Balduin bleibt grün‘ zu Gast in der Stadtbücherei. Sie erzählt und spielt mit ihrer Handpuppe für Kinder ab 4 Jahren die Geschichte vom kleinen Chamäleon Balduin, das nicht versteht, warum es immer seine Farbe ändern muss. Karten zum Preis von EUR 5,00 gibt es in der Stadtbücherei.

Ziel der LeseSpektakelWochen ist es, Kindern den persönlichen Kontakt zu AutorInnen zu ermöglichen und damit einen zusätzlichen Anreiz zum Lesen zu schaffen.

Die Kosten für die Lesungen übernimmt der Förderverein der Stadtbücherei Kamen e.V., eines seiner wichtigsten Ziele ist die Leseförderung von Kindern und Jugendlichen. Auch außerhalb der LeseSpektakelWochen besuchen jedes Jahr mehr als 80 Schulklassen und Kindergartengruppen die Stadtbücherei, um das Medienangebot kennen zu lernen.

Der Bamberger Autor THiLO war im Rahmen der LeseSpektakelWochen 2024 bereits in dieser Woche in der Stadtbücherei zu Gast und hat in insgesamt sechs Lesungen für fast 500 Kinder der Friedrich-Ebert-, Diesterweg- sowie Süd- und Josefschule in der Bücherei gelesen, seine Bücher vorgestellt und von der spannenden Arbeit eines Autors berichtet. Die jungen Zuhörerinnen und Zuhörer waren begeistert und lauschten gefesselt seinen Ausführungen.

Gedicht der Woche: Pothmann‘s Karl

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Wort & Buch

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Das Vorwort
 
Kamen ist eine Stadt der Literatur, gleich mehrere, auch überregional bekannte Schriftsteller wohnen hier. KamenWeb.de möchte darauf durch die Reihe "Gedicht der Woche" hinweisen.
 

Pothmann‘s Karl

Neulich trafen wir uns

und du fragtest mich

ob ich um einen Menschen wüsste

perfekt und ideal

Und ich antwortete

ich kenne ihn

Mein Nachbar ist‘s, der aus dem dritten Stock

Pothmann‘s Karl

Drei Kinder hat er

ganz lieblich und

im Winter nett gekleidet

mit Mütze und Schal

Und manchmal

da sieht man, wie er leidet

unter in Schwere gekleidete Sorgen

doch irgendwie ganz banal

Du fragst nach einem Menschen

perfekt und ideal

Erlich, da kenn ich nur

Pothmann‘s Karl

LaLa

vermeintliche Helden gibt es überall

Die großen Überflieger

die sogenannten,selbsternannten Sieger

glänzendriechen gut

und schmecken fahl

Nein

glaub es mir, mein Freund

mein Nachbar ist‘s

ganz einfach, fehlbar, echt und ideal

Bilitis Naujoks