Ausbildungsberuf mit guten Zukunftsperspektiven

Das Pflegeteam Grothaus bildet eigenen Nachwuchs aus

„Wir bilden unseren eigenen Nachwuchs aus“, sagen Sabine und Sina Grothaus. Bester Beweis ist das Trio mit (v.l.) Melanie Neuenfeld, Mandy Steller und Michael Amm. Fotos: Christoph Volkmer für KamenWeb.de

von Christoph Volkmer

Kamen. Pflegebedürftigkeit sucht sich Niemand aus. Dennoch kann es schnell passieren, einmal auf externe Hilfe angewiesen zu sein. Dann leisten Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner einen unverzichtbaren Beitrag zur gesundheitlichen und pflegerischen Versorgung. Regelmäßig werden im Pflegeteam von Sabine Grothaus Menschen für diese wichtigen Aufgaben ausgebildet.

„Wir bilden unseren eigenen Nachwuchs aus“, sagt Pflegeteam-Gründerin Sabine Grothaus und fügt hinzu: „Das ist in einer Branche, die händeringend nach neuen Kräften sucht, ein guter und letztlich notwendiger Weg.“

Fühlen sich beim Pflegedienst Grothaus wohl: Pflegefachfrau Melanie Neuenfeld und die beiden Azubis Michael Amm und Mandy Steller.

Erst seit wenigen Jahren sind die Ausbildungen zum Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpfleger im Rahmen einer generalistischen Pflegeausbildung zusammengefasst worden. Die neue offizielle Berufsbezeichnung lautet nun „Pflegefachfrau“ beziehungsweise „Pflegefachmann“. Diese qualifizierten Menschen übernehmen selbstständig und umfassend die prozessorientierte Pflege von Patienten aller Altersstufen in ambulanten Pflegesituationen. Sie erheben dabei den individuellen Pflegebedarf, organisieren, steuern und gestalten den Pflegeprozesses und analysieren, evaluieren und sichern so die Entwicklung der Qualität der Pflege.

Eine, die ihre Ausbildung jüngst abgeschlossen hat, ist Melanie Neuenfeld. Die junge Pflegefachfrau ist, wie der noch in der Ausbildung befindliche Michael Amm, von einem anderen Betrieb zu Grothaus gewechselt. „Dort herrschten eher hierarchische Strukturen. Hier fühle ich mich dagegen wertgeschätzt und das Miteinander ist ein ganz anderes“, so Melanie Neuenfeld, die dem Pflegeteam Grothaus auch weiterhin erhalten bleiben wird. Michael Amm hat sich nach vielen Jahren in ganz anderen Branchen mit über 50 Jahren für eine Ausbildung in der Pflege entschieden. Kurz davor war Michael Amm noch bei einem Patientenfahrdienst im Einsatz. „Bei den Fahrten habe ich gemerkt, wie sehr sich Menschen darüber freuen, wenn man sich mit ihnen beschäftigt. Das hat mich in meinem Entschluss bestärkt, zudem ist ein Job in der Pflege ein Job mit Zukunft.“

Auch Azubine Mandy Steller hat sich bewusst für Grothaus entschieden, vor allen Dingen wegen der guten Erfahrungen, die ihre Mutter in vielen Jahren als Beschäftigte in dem familiären Betrieb gesammelt hat. Wertschätzung nicht nur im Betrieb zu erhalten, sondern ebenso von den Patienten, ist für die junge Frau ein weiteres Argument für die gewählte Ausbildung. „Wenn ich zur Arbeit gehe, fühlt sich das nicht so an. Es wirkt eher so, als wenn ich Bekannte oder Verwandte besuchen würde.“

Bewerbungen kurzfristig möglich

Innerhalb eines Jahres gibt es mit dem 1. April und dem 1. Oktober sogar zwei Zeitfenster für den Beginn der dreijährigen Ausbildung. „Zum 1. April laufen bei uns derzeit noch Bewerbungsgespräche. Wer sich kurzfistig bewerben möchte, kann dies noch tun“, so Sina Grothaus, die sich mit ihrer Mutter die Geschäftsführung des Unternehmens mit 60 Mitarbeitenden teilt. Der theoretische Unterricht findet an Pflegeschulen statt, die praktische Ausbildung erfolgt in dem Betrieb, der Patienten in Kamen, Bergkamen und Werne betreut.

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Mandy Steller hat bald ihre Ausbildung abgeschlossen. Danach möchte sie weiterhin für den Pflegedienst Grothaus unterwegs sein.